BQ 821 – 01/2025
Ist der politische Islam eine Herausforderung für die Sicherheit Europas?

6. Januar 2025

Christine Schirrmacher referiert über Erscheinungsformen des Islamismus

(Bonn, 06.01.2025) Anlässlich des Weltfrauentages referierte die Islamwissenschaftlerin Prof. Dr. Christine Schirrmacher zum Thema: „Der politische Islam: Eine Herausforderung für die Sicherheit in Europa?“ Vor etwa 40 Gästen sprach Schirrmacher über die verschiedenen Erscheinungsformen des Islamismus. Die Veranstaltung war Teil der Reihe Deutsch-Französischer Strategischer Dialog und wurde von den Bonner Einrichtungen Center for Advanced Security, Strategic and Integration Studies (CASSIS), Institut Français und der Friedrich Naumann Stiftung für die Freiheit veranstaltet.

Das Grußwort hielt Iris B. Müller, Referentin des Landesbüros NRW der Friedrich Naumann Stiftung für die Freiheit. Anschließend hielten die drei Referentinnen einführende Kurzvorträge: Prof. Dr. Christine Schirrmacher, Professorin für Islamwissenschaft an den Universitäten Bonn und Leuven/Belgien, Dr. Stefanie Winkler, Postdoktorandin am Institut für Wirtschaftsgeschichte und Internationale Beziehungen der Universität Stockholm, und Christiane Heidbrink, Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Center for Global Studies der Universität Bonn.

Prof. Dr. Christine Schirrmacher © ETF, Leuven

Nach einem darauffolgenden Gespräch zwischen den Referentinnen, das vom Vorsitzenden der Bonner Hochschulgruppe für Außen- und Sicherheitspolitik, Alexander Weyershäuser, moderiert wurde, folgte eine Debatte mit dem sehr interessierten Publikum.

Christine Schirrmacher erläuterte das Wirken islamistischer Gruppierungen und ihre Ziele, die bei unterschiedlicher Wahl ihrer Mittel stets das Ziel der Abschaffung der freiheitlich-liberalen Demokratie verfolgen. Während einige Gruppierungen dieses Ziel durch Propagierung oder sogar Ausübung von Gewalt ausüben – dazu gehören besonders jihadistische Gruppierungen wie der sog. „Islamische Staat“ (IS) – verfolgen andere Gruppierungen ihre Ziele auf „friedlichem“ Weg, etwa durch die Missionierung im Internet, über Moscheenetzwerke oder aber durch politische Lobbyarbeit in einflussreicher Position in (lokaler) Politik oder Zivilgesellschaft. Stets werde die Demokratie nur benutzt, um die Demokratie letztlich abzuschaffen.

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